Haben Sie sich schon einmal gefragt, was passiert, wenn Sie zu viele Geräte an Ihren Wechselrichter anschließen? Sie sind nicht allein. Viele Leute tun das, insbesondere wenn sie Solarstrom oder Backup-Systeme nutzen. Oft merken sie nicht, dass sie den Wechselrichter überlasten. Und wissen Sie was? Das kann zu Ausfällen führen. Es kann auch zu Stromausfällen führen, Ihre Geräte beschädigen und manchmal sogar ernsthafte Sicherheitsrisiken bergen.
In diesem Blogbeitrag erklären wir Ihnen alles im Detail. Zunächst erklären wir, was passiert, wenn Ihr Wechselrichter überlastet wird. Anschließend gehen wir auf die Gefahren ein, die Sie kennen sollten. Und vor allem zeigen wir Ihnen, wie Sie das Problem beheben – oder noch besser: wie Sie es von vornherein vermeiden. Wir verwenden einfache Worte und verknüpfen die einzelnen Punkte klar. Außerdem zeigen wir einige Beispiele aus der Praxis. So fühlen Sie sich am Ende bestens gerüstet für Ihre Wechselrichter wie ein Profi.
Ein Wechselrichter ist ein Gerät, das Gleichstrom (DC) – wie den in einer Batterie gespeicherten Strom – in Wechselstrom (AC) umwandelt. AC ist die Stromart, mit der die meisten Haushalte und Geräte betrieben werden.
Häufige Verwendungsmöglichkeiten von Wechselrichtern:
Ohne Wechselrichter wären Solarmodule und Batterien für alltägliche Haushaltsgeräte kaum von Nutzen.
Stellen Sie sich den Wechselrichter als Übersetzer vor. Batterien sprechen eine Sprache (Gleichstrom), Ihr Zuhause eine andere (Wechselstrom). Der Wechselrichter ist wie ein Übersetzer, der beiden Seiten beim Verstehen hilft.
Aber wie jeder Übersetzer kann auch ein Wechselrichter nur eine bestimmte Belastung bewältigen. Wenn er zu viel auf einmal aufnimmt, bricht er zusammen – oder schlimmer noch: er brennt durch.
Überlastung bedeutet einfach, dass Sie versuchen, mehr Geräte zu betreiben, als Ihr Wechselrichter bewältigen kann.
Zum Beispiel:
Ihr Wechselrichter ist für 1000 W ausgelegt.
Sie schließen einen Kühlschrank (300 W), eine Mikrowelle (700 W) und einen Ventilator (100 W) an.
Das ergibt insgesamt 1100 W.
Das sind 100 W mehr, als es verkraften kann.
Es ist wie beim Tragen von Lebensmitteln. Wenn Sie es gewohnt sind, zwei Tüten zu heben und Ihnen plötzlich jemand vier schwere Taschen reicht, geben Ihre Arme auf.
Die meisten modernen Wechselrichter verfügen über einen integrierten Schutz. Überschreitet die Last den Grenzwert, schaltet sich der Wechselrichter sofort ab, um Schäden zu vermeiden. Das ist zwar ärgerlich, aber eigentlich eine gute Sache – er schützt sich selbst.
Manche Wechselrichter starten bei Überlastung immer wieder neu. Andere geben laute Brummgeräusche von sich. Das sind Anzeichen dafür, dass der Wechselrichter Probleme hat.
Wenn sich Ihr Wechselrichter nicht selbst abschaltet, kann die interne Sicherung durchbrennen oder Ihr Leistungsschalter auslösen. Dies sind Sicherheitsmechanismen, um weitere Schäden zu verhindern.
Bei ständiger Überlastung können sich die Komponenten im Wechselrichter erhitzen und mit der Zeit beschädigt werden. In diesem Fall kann es passieren, dass der Wechselrichter ganz ausfällt.
Durch Überladung wird der Akku schneller entladen und muss stärker beansprucht werden. Dadurch verkürzt sich seine Gesamtlebensdauer.
Wenn kein eingebauter Schutz vorhanden ist, können die Kabel und Schaltkreise überhitzen, schmelzen oder sogar Feuer fangen – insbesondere bei älteren oder minderwertigen Wechselrichtern.
Wenn Sie eines dieser Symptome bemerken, überlasten Sie möglicherweise die Grenzen Ihres Wechselrichters.
Der Stromverbrauch von Geräten wird oft unterschätzt. Beispielsweise kann ein Warmwasserbereiter oder eine Waschmaschine deutlich mehr verbrauchen als erwartet.
Sie denken vielleicht, dass Ihr Kühlschrank und Ihre Mikrowelle gleichzeitig funktionieren können, aber zusammen überschreiten sie möglicherweise die Leistungsgrenze des Wechselrichters.
Manche Geräte – wie Kühlschränke oder Pumpen – verbrauchen beim Starten zwei- bis dreimal mehr Strom. Dies kann zu kurzen Überlastungen führen, die das System zum Absturz bringen.
Ein Wechselrichter mit modifizierter Sinuswelle kann möglicherweise komplexe Geräte wie Motoren oder Computer nicht verarbeiten, was zu Überlastungserscheinungen führen kann.
Achten Sie immer auf die Wattzahl. Ein Wechselrichter mit 1000 Watt ist die maximale Last, die er gleichzeitig bewältigen kann.
Addieren Sie die Wattzahl aller Geräte, die Sie gemeinsam nutzen möchten. Liegt sie über der Nennleistung des Wechselrichters, reduzieren Sie die Anzahl der aktiven Geräte.
Diese helfen, plötzliche Spitzen zu bewältigen und Schäden zu reduzieren.
Verwenden Sie bei einem Stromausfall nur unbedingt notwendige Geräte wie Lampen, Ventilatoren oder einen kleinen Kühlschrank.
Wenn Sie regelmäßig mehr Strom benötigen, ist es sinnvoller, in einen Wechselrichter mit höherer Kapazität zu investieren, als ständig Schäden zu riskieren.
Viele Modelle verfügen über eine Reset-Taste. Schalten Sie alle Verbraucher aus, drücken Sie die Reset-Taste und starten Sie neu.
Überprüfen Sie, ob eine Sicherung durchgebrannt oder ein Leistungsschalter ausgelöst wurde. Tauschen Sie diese gegebenenfalls aus.
Wenn es überhitzt ist, lassen Sie es 30–60 Minuten abkühlen, bevor Sie es neu starten.
Entfernen Sie alle nicht unbedingt benötigten Gegenstände und versuchen Sie es erneut mit nur einem oder zwei leichten Geräten.
Eine Überladung könnte Ihre Batterie beeinträchtigt haben. Verwenden Sie ein Multimeter oder einen Batterietester, um sicherzustellen, dass sie noch in gutem Zustand ist.
Lastbegrenzer installieren: Diese Werkzeuge schneiden die Überlast automatisch ab.
Verwenden Sie eine Lastmanagement-Software: Für intelligente Wechselrichter oder Solaranlagen.
Parallele Wechselrichter installieren: Durch den gemeinsamen Betrieb von zwei oder mehr Wechselrichtern (richtig angeschlossen) kann die Last geteilt werden.
Weitere Batterien hinzufügen: Ein stärkerer Batteriespeicher kann größere Lasten bewältigen – stellen Sie nur sicher, dass Ihr Wechselrichter kompatibel ist.
Generatoren können zwar höhere Lasten bewältigen, sind aber laut, benötigen Kraftstoff und sind weniger umweltfreundlich. Wechselrichter eignen sich ideal für kleine bis mittlere Lasten und sind leise, müssen aber vorsichtig eingesetzt werden, um eine Überlastung zu vermeiden.
❌ „Es ist okay, wenn es nur für ein paar Sekunden überlastet ist.“
Falsch. Wiederholte Überspannungen beim Einschalten können empfindliche Elektronik beschädigen.
❌ „Wenn es sich abschaltet, setzt es sich selbst zurück.“
Nicht immer. Manchmal müssen Sie Teile manuell zurücksetzen oder austauschen.
❌ „Ich kann einfach eine Steckdosenleiste anschließen und alles laufen lassen.“
Nicht, wenn nicht alles innerhalb der Wattgrenze bleibt.
Eine Überlastung Ihres Wechselrichters ist nicht nur lästig – sie kann Ihr System beschädigen, Kosten verursachen und sogar Sicherheitsrisiken bergen. Mit ein wenig Planung und Vorsicht können Sie dies jedoch vollständig vermeiden.
Kennen Sie stets die Kapazität Ihres Wechselrichters, berechnen Sie die Belastung, die Sie ihm zumuten, und ignorieren Sie keine Warnsignale. Vorbeugen ist viel einfacher (und günstiger) als Reparieren.